2016年9月26日月曜日

Gottfried Wilhelm Leibniz – Ein Mann, viele Idee

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Er war ein schlauer Denker und ein raffinierter Tüftler: Gottfried Wilhelm Leibniz. Weil er so viel wusste, wird er auch als Universalgenie bezeichnet. Vor 300 Jahren ist er gestorben.
Bist du super in Mathematik? Und kennst du dich gleichzeitig auch extrem gut mit Geschichte und Religionsfragen aus? Kannst du nebenher noch Windmühlen bauen oder eine Rechenmaschine erfinden? Hm, ganz schön schwierig auf all diesen Gebieten super zu sein.
Einer, der ganz viel gleichzeitig konnte, war Gottfried Wilhelm Leibniz. Man nennt ihn deswegen manchmal auch Universalgenie. Das ist jemand, der auf ganz unterschiedlichen Wissensgebieten tolle Ideen hatte. Leibniz lebte schon vor langer Zeit. Er wurde im Jahr 1646 geboren und starb im Jahr 1716. Also vor 300 Jahren. Unter den anderen schlauen Denkern seiner Zeit war er so eine Art Superstar.
Über sich selbst soll Leibniz einmal gesagt haben: „Beim Erwachen hatte ich schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreichte, um sie niederzuschreiben.“ Tatsächlich war Leibniz von morgens bis abends aktiv und schrieb ständig neue Ideen auf. Er schrieb sogar, wenn er in einer holpernden Postkutsche unterwegs war oder in einem Gasthaus saß, verrät der Experte Uwe Glatz.
Manchmal fing er mit einer Notiz an, brach mittendrin ab und schrieb zum Beispiel erst Tage später weiter. Die Blätter mit seinen Ideen darauf schnitt Leibniz auseinander und sortierte die Schnipsel nach Themen. Heute versuchen Forscher die einzelnen Schnipsel wieder zusammenzusetzen. So wollen sie herausfinden, wann Leibniz welche Idee hatte.
Manche Ideen schrieb er einfach nur schnell auf, andere beschäftigten ihn sein ganzes Leben. So wie zum Beispiel die Erfindung einer Rechenmaschine. An dieser tüftelte Leibniz viele Jahre – und war damit seiner Zeit weit voraus. Man konnte damit zum Beispiel plus und minus rechnen und malnehmen.
Außerdem erfand er ein spezielles Zeichensystem. Man nennt es binär. Alle Zahlen sind in diesem System durch zwei Zahlen dargestellt: die Null und die Eins. Unsere heutigen Computer arbeiten mit dem Binär-System.
Leibniz schrieb im Laufe seines Lebens auch unglaublich viele Briefe. Etwa 20 000 Stück sollen es sein. Er schrieb zum Beispiel an andere Gelehrte in der ganzen Welt. Aber auch an den Herrscher von Russland oder den Kaiser von China.
Obwohl die Forscher vieles über das Leben von Leibniz wissen, gibt es doch etwas, was bis heute ein Geheimnis ist: Man weiß nur extrem wenig darüber, wie Leibniz als Mensch so war. In seinen Briefen steht zum Beispiel nichts Persönliches. (dpa)

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